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Zur Salesforce Betriebsvereinbarung im Tandem-Workshop

Ausgangssituation

Die europäische Konzernmutter eines internationalen Dienstleistungsunternehmens beabsichtigte die CRM- und Vertriebsprozesse unternehmensweit zu vereinheitlichen und die Cloud-Lösung Salesforce einzuführen. Für den deutschen Betriebsrat und deutschen Arbeitgeber war das Produkt Salesforce gleichermaßen unbekannt und somit Neuland. Ein Grund weshalb die Betriebsparteien bereits seit einigen Monaten an möglichen Regelungen einer Salesforce Betriebsvereinbarung arbeiteten, jedoch vorerst keine einvernehmliche Lösung finden konnten.

Einbeziehung von Betriebsdialog

Den Kontakt zu Betriebsdialog stellte der deutsche Betriebsrat des Unternehmens her. Nach einem ersten Kennenlerngespräch zwischen Marco Holzapfel und dem Betriebsrat erfolgte ein zweites Kennenlerngespräch gemeinsam mit dem Arbeitgeber. Daraufhin beschlossen die Betriebsparteien, den gemeinsamen und kooperativen Weg durch eine externe Moderation und Begleitung im Prozess zur Erstellung einer Salesforce Betriebsvereinbarung zu gehen.

Die gesamte Prozessbegleitung auf dem Weg zur Betriebsvereinbarung erfolgte auf Basis des Ansatzes des Tandem-Workshops. Als einer der Erfolgsfaktoren wurde zunächst das prozessuale Vorgehen auf dem Weg zur Entwicklung einer möglichen Betriebsvereinbarung besprochen. Hier konnten Betriebsrat und Arbeitgeber bereits vor der inhaltlichen Auseinandersetzung gegenseitig adressieren was ihnen im Prozess wichtig ist. Dazu gehört wie der Ergebnistyp der Betriebsvereinbarung bestenfalls aussehen sollte und auf was darüberhinaus in der gemeinsamen Zusammenarbeit beachtet werden muss. Z.B. Einfluss der Konzernmutter, Zusammensetzung der Arbeitsgruppe oder Klärung des Zusammenspiels zwischen Ausschuss und BR-Gesamtgremium. Das gemeinsame Ergebnis dieser initialen Abstimmung wurde mittels einer Vorgehensvereinbarung fixiert und bildete somit die Leitplanken für das Vorgehen.

Ergebnis ist eine faire und kooperative Betriebsvereinbarung

In insgesamt sechs gemeinsamen von Betriebsdialog moderierten Terminen (3 davon aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation ausschließlich remote via Webkonferenz), wurde sichergestellt, dass alle Beteiligten den selben Zugriff auf die relevanten Information haben und ein einheitliches Verständnis zur Thematik sichergestellt werden kann. Darüber hinaus wurde der konkrete Einsatz von Salesforce CRM gemeinsam inhaltlich beleuchtet, diskutiert und notwendige Regelungsinhalte auf die konkreten Anforderungen im Unternehmenskontext erarbeitet und überprüft. Ein wesentlicher Aspekt in den Arbeitsterminen war die proaktive Prozessbegleitung durch den Mitbestimmungslotsen.

Zum einen lag das Augenmerk auf dem Herstellen einer sachlichen und konzentrierten Arbeitsatmosphäre. Zum anderen wurden von Seiten des Mitbestimmungslotsen als gemeinsamer Sachverständiger und Themenexperte vielzählige Vorschläge eingebracht und zur Diskussion gestellt. Beide Seiten hatten ausreichend Raum, um die Inhalte zu bewerten und Argumente reflektieren zu können. Schließlich konnten sich die Betriebsparteien auf eine gemeinsame erarbeitete Regelung verständigen und das entwickelte Ergebnis in einer Salesforce Betriebsvereinbarung fixieren. Danach wurde die Betriebsvereinbarung durch die jeweiligen juristischen Sachverständigen auf beiden Seiten final geprüft und im Anschluss unterzeichnet.

Stehen auch Sie vor der Herausforderung, ein für beide Betriebsparteien neues und noch im Detail unbekanntes Thema mit der anderen Betriebspartei zu einem fairen Abschluss zu bringen? Das Team von Betriebsdialog unterstützt Sie gerne auf dem Weg zu einem Konsens. Kontaktieren Sie uns unverbindlich für einen Kennenlerntermin.